Republik der Malediven

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Republik der Malediven

Die Republik der Malediven ist eins der am tiefsten gelegenen Länder der Welt. Die höchste Erhebung reicht nur 2 Meter in die Höhe. Das Besondere ist, dass sich die Inseln auf Steinkorallen erheben und diese zerfallen können. Durch die Erderwärmung und damit verbundene ansteigende Meereshöhen ist eine Überflutung der schönen Atolle sehr wahrscheinlich.

Präsident Malediven

Bei den ersten demokratischen Präsidentschaftswahlen nach 30 Jahren auf den Malediven gewann 2008 der 41-jährige Oppositionskandidat und Demokrat Mohamed Nasheed die Wahl. Er bestätigte seinen Wahlsieg im Mai 2009 und regierte bis zu seinem Sturz 2012.

Die Abwahl war das Ergebnis jahrelanger Proteste gegen den diktatorischen Regierungsstil des 71-jährigen Präsidenten. Er war seit 1978 an der Macht und regierte damit länger als jeder andere Staatschef in Asien. Als Staat- und Regierungschef, dem Armee, Polizei und Justiz mit erheblichen Einfluss auf das Parlament unterstanden, übte er einen großen Einfluss aus.

2003 gab es die erste große Volkserhebung. Ein Jahr später verhängte der Präsident nach Ausschreitungen den Ausnahmezustand. Hunderte seiner Gegner wurden eingesperrt. Besonders kritisch ist die Ausübung der Religionsfreiheit. Der Erhalt der Staatsbürgerschaft wird von der Zugehörigkeit zum sunnitischen Islam abhängig gemacht.

Hauptstadt Male

Die Hauptstadt der Malediven, Malé, ist seit mehr als 800 Jahren das Zentrum der Malediven für Handel, Wirtschaft, Business, Gesundheit und Bildung.

Die 104.403 Einwohner zählende Stadt liegt auf der nur 2,74 Quadratkilometer großen Insel Malé im Süden des Nord-Malé-Atolls und gilt als dicht besiedelteste Stadt der Welt.

Der englische Archäologe H. C. P. Bell besuchte 1920 Malé und klagte über die Übervölkerung der Inselstadt, in der damals 5.000 Personen lebten. Heute sind es über 104.000, ein Drittel der Gesamtbevölkerung der Malediven.

Bevölkerungswachstum Malé

Wegen des Bevölkerungswachstums musste die Insel künstlich vergrößert werden. Über ein Viertel der Inselfläche wurde dem Indischen Ozean abgerungen. Hier scheint man übereinander zu wohnen. Alles drängt sich auf engster Fläche. Wohnungen sind dementsprechend teuer und kosten circa 1.200 US-Dollar Miete im Monat. Oft teilen sich drei Familien eine Wohnung, da die Durchschnittslöhne bei nur 400 US-Dollar im Monat liegen. Bedenklich ist, dass die Steinkorallen wegen der Lasten und Erderärmung nachgeben können.

Lebhafte Tropenstadt Malé

Die lebhafte Tropenstadt mit lauten Märkten und einem Hafen voller Fischerboote, Handelsschiffe und Wassertaxis, mit einem Kunterbunt von Bewohnern, Händlern, Ladenbesitzern, Arbeitern und Tagesausflüglern, ist das komplette Gegenteil zur beschaulichen Ruhe der Malediven Inseln.

Religion auf den Malediven

Die vorherrschende Religion ist der Islam. Archäologische Funde weisen auf die Existenz von Hinduismus und Buddhismus hin, bevor sich das Land 1153 dem Islam zuwandte. Der Islam ist Teil des Lehrplans in der Schule. Männer sind in allen Berufen allgegenwärtig. Frauen findet man bei schwerer Gartenarbeit und bei Reinigungsarbeiten. Männer dürfen hier noch 4 Frauen ehelichen, die dann auf den verschiedenen Inseln wohnen.

Unabhängigkei der Malediven

Am 26. Juli 1965 wurden die Malediven endgültig vom Britischen Commonwealth unabhängig. Ein 1988 von Söldnern aus Sri Lanka angezettelter Staatsstreich wurde erfolgreich abgewehrt. Die Malediven sind ein international anerkanntes Land, Mitglied der UN, der Weltgesundheitsorganisation, der SAARC (South Asian Association for Regional Cooperation), des Commonwealth, der Organisation der blockfreien Staaten und anderer Organisationen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Sicherheitsverteidigung kleiner Nationen und im Umweltschutz. Die Lage ist politisch stabil.

Bevölkerung der Malediven

Nur 200 Inseln werden bewohnt, weitere 87 sind Touristenressorts und der Rest unbewohnt. Sie werden zum Trocknen der Fische oder für landwirtschaftliche Zwecke genutzt.

Volkszugehörigkeiten der Malediven

Die ersten Einwohner der Malediven kamen vielleicht aus Sri Lanka oder Südindien. Afrikanische, arabische und südostasiatische Seeleute haben ihre Spuren hinterlassen, was sich in den Gesichtern der heutigen Malediver widerspiegelt.

Sprache auf den Malediven Inseln

Die Sprache der Malediver ist Dhivehi, eine Sprache der Indo-Indischen Sprachgruppe. Dhivehi hat seine Wurzeln in Sanskrit und in Elu, einer antiken Form von Sinhala, die auf Sri Lanka gesprochen wird. Die Sprache wurde 1153, nach der Einführung des Islam, hauptsächlich durch Arabisch und Englisch beeinflusst, da English als Sprache in der Bildung in den frühen 1960ern eingeführt worden ist.

Geschäfte

In der Hauptstadt gibt es mehrere Geschäfte und lebhafte Märkte, die einheimische Handarbeiten und Importwaren verkaufen. Auf den Inseln fehlen Supermärkte, in denen Getränke u. a. günstig zu haben sind.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Nationalmuseum und die Große Moschee mit der goldenen Kuppel.

Flughafen Malè

Der Flughafen befindet sich in der Nähe der Hauptstadt an der Südspitze des nördlichen Malé-Atolls. In einer großen offenen Gaststätte warten Sie auf Ihren Abflug oder die Abholung per Boot. Saubere Toiletten und kleine Kioske sind vorhanden.

Währung

Es wird mit USD oder EUR bezahlt. Aus Vereinfachungsgründen setzen die kleinen Händler 1 Euro einem US-Dollar gleich. Decken Sie sich deshalb mit USD ein. Visacards werden akzeptiert.

Einreise

Sie reisen mit deutschem Pass problemlos auf den Malediven ein.

Tipps

  • Vermeiden Sie Anzüglichkeiten oder Beschimpfungen des Islam. Sie können zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen werden.

  • Vermeiden Sie FKK und oben ohne in der Öffentlichkeit.

  • Bedecken Sie vor allem als Frau Ihren Körper, wenn Sie in öffentliche Einrichtungen gehen.

  • Akzeptieren Sie die Distanz der Bevölkerung, vor allem der Älteren.

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