Löwe - Serengeti Deluxe, Masai Mara

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Löwen, die Symboltiere für Afrikas Savannen

Der Löwe, König der Tiere, ist ein Symbol für Stärke und Kraft, Intelligenz und Gefahr. Seit Jahrtausenden bilden Menschen Löwen ab. Erheben sie zu Wappentieren. Benennen Sternbilder nach ihnen. Setzen Sie als Palastwächter vor die Tore großer Paläste. Verehren sie als Götter. Benennen Städte nach ihnen. Oder lassen sie Helden in Fabeln und Geschichten sein. Anfrage Big Five

Der Afrikanische Löwe- König der Tiere

Schlafende Löwen

Auge in Auge mit dem König der Savanne

Löwen zu sehen ist der Höhepunkt eines jeden Game Drives. Chancen bestehen frühmorgens oder abends in der Nähe von Wasserlöchern. Den Tag verdösen Löwen meist im Schatten eines Baumes. Ihr kilometerweit röhrendes Gebrüll gehört zu den aufregendsten Erlebnissen in Afrika. Männchen verteidigen so ihr Revier. Sicher werden Sie Löwen während einer abendlichen Pirschfahrt in nächster Nähe hören.

Der Afrikanische Löwe- Kurzbeschreibung

Der afrikanische Löwe

Der Löwe (Panthera leo) ist die zweitgrößte Raubkatze der Welt. Tiger sind größer, aber haben keine Mähne. Der Löwe hat eine Kopfrumpflänge von 1,70 bis 2,50 Metern. Seine Schulterhöhe erreicht bis zu 1,20 Meter und seine Schwanzlänge bis zu einem Meter. Löwinnen erreichen nur 1,40 bis 1,75 Meter Kopfrumpflänge. Ihre Schulterhöhe misst 1,00 Meter. Die Schwanzlänge ist mit 0,85 Metern deutlich zierlicher. Sie wiegen nur rund 126 Kilogramm. Ausgewachsene männliche Tiere erreichen durchschnittlich 190 Kilogramm. Löwinnen werden vierzehn bis zwanzig Jahre alt. Männchen werden lange vorher von einem jüngeren Konkurrenten getötet oder vertrieben. Sie finden meist kein Rudel und verhungern.

Lebensraum der Afrikanischen Löwen

Lebensraum der Afrikanischen Löwen

Die zweitgrößte Katze der Welt lebt fast nur noch südlich der Sahara und ist außerhalb der Schutzgebiete zum Aussterben verurteilt. Seit 1960 hat sich die Zahl der afrikanischen Löwen um mehr als zwei Drittel auf maximal 20.000 verringert. LionAid geht sogar nur noch von 15.000 Löwen aus, die überwiegend in den Schutzgebieten Süd- und Ostafrikas leben. Besonders kritisch ist die Situation in Westafrika: Nur noch etwa 500 Löwen verteilen sich dort über acht getrennte Gebiete.

Löwen vom Aussterben bedroht

Massai Viehherde

Afrikas Löwenbestände haben in 20 Jahren um 50 Prozent abgenommen. Sie sind bedroht durch Konflikte mit Menschen, Dezimierung der Beutetiere, Lebensraumverlust, Krankheiten, Klimawandel, Rituale, Jagd nach Trophäen und Knochen. Nicht zuletzt auch durch Olkiyoi (Vergeltung durch Massai). Die Ausdehnung und Nutzung des Landes als Viehweide oder landwirtschaftliche Anbauflächen nimmt den Löwen ihren natürlichen Lebensraum. Z. B. schrumpfte im gesamten Massai-Land (Kenia) der Bestand der Wildtiere in den vergangenen 35 Jahren um 80 Prozent. Hunderttausende Hektar Weideland wurden als Ackerland an Weizenbauern gegeben und den Tieren der Lebensraum genommen. Seit dem Beginn der Tierzählungen aus der Luft im Jahr 1977 hat sich die illegale Einweidung von Rindern in die Massai Mara mehr als verzehnfacht. Zugleich ist die Zahl der Wildtiere um zwei Drittel gesunken.

Löwe - Verlust an Beutetieren

Löwe - Verlust an Beutetieren

Seit etwa 30 Jahren nimmt der kommerzielle Buschfleischhandel zu. Das heißt, Tiere werden nicht nur zur Eigenversorgung gejagt und gegessen. In zunehmenden Maße wird deren Fleisch auch über mehrere Hundert Kilometer in die Ballungszentren transportiert und dort verkauft. Vor allem in den dichter besiedelten Landesteilen raubt die oft unkontrollierte Jagd den Katzen die Beute. Statt an Zebras oder Antilopen müssen Löwen kleinere Warzenschweine jagen, die auf den Feldern nach Fressbarem suchen. Dort treffen die Löwen schließlich auf Kleinbauern, die nachts Wache halten, um ihre Ernten zu schützen. Nur zu häufig endet das fatal für die Menschen. Das führt wiederum zu gezielten Abschüssen, um die Gefahr auszuschalten.

Wassermangel in Afrika

Wassermangel in Afrika

Dazu kommt die Abholzung der geschützten Wälder in alarmierendem Tempo. Die Abholzung für Landwirtschaft und Handel bedroht Waldgebiete, Baumsavannen und Bergwälder. Das hat deutliche Auswirkungen auf das lokale Klima. Folge ist u.a. der Verlust an Wasserquellen mit teilweise dramatischen Auswirkungen für die Wasserversorgung der Bevölkerung, der Landwirtschaft und Wildtiere. Deutliche Veränderungen bei den ehemals relativ regelmäßigen Regen- und Trockenzeiten sind heute lang anhaltende Dürreperioden und massive Überschwemmungen.

Lebensweise des Afrikanischen Löwen

Löwenrudel

Der Löwe ist die einzige Wildkatze, die in Gruppen bis zu 30 Tieren auftritt und gemeinschaftlich auf Jagd geht. Die Löwenrudel werden stets von einem männlichen Tier angeführt. Dieser Löwe setzt Duftmarken und brüllt kilometerweit, um seinen Revieranspruch zu demonstrieren. Der Rest der Rudelmitglieder besteht aus Weibchen und deren Jungen. Häufig auch aus einigen noch jüngeren Löwen, die für die Verteidigung des Nachwuchses zuständig sind. Bei Eintritt der Paarungsfähigkeit im Alter von etwa zwei bis drei Jahren werden sie jedoch vom dominanten Männchen vertrieben. Männliche Löwen töten den Nachwuchs ihres Vorgängers, falls diese ein Rudel erobern. Revierkämpfe enden nicht selten mit dem Tod eines Rivalen.

Die Löwenmähne

Löwenmähne

Die Haarpracht der Löwen-Männchen hat Menschen und Löwinnen schon immer beeindruckt. Ein Männchen mit Mähne sieht herrschaftlich aus. Die Mähnen schützen die kämpfenden Löwen vor den Prankenhieben der Kontrahenten. Lange und dunkle Mähnen sind ein Zeichen guter Verfassung und Kampfeskraft. Hormonstatus und Ernährungszustand wirken sich auf Dichte und Länge der Mähne aus. Weibchen bevorzugen Männchen mit längeren und dunklen Mähnen. Im Okavangodelta in Botswana wurden übrigens Löwinnen gesichtet, die wie männliche Tiere aussehen und sich auch so benehmen.

Nahrung des Afrikanischen Löwen

Nahrung des Afrikanischen Löwen

Löwen und Löwinnen jagen meist bei Dunkelheit oder in den kühlen Morgenstunden in einem Revier von bis zu 400 Quadratkilometern. Sie können nachts wegen ihrer perfekt ausgebildeten Augen viel besser sehen als andere Tiere. Zu den Beutetieren gehören Antilopen, Gazellen, Gnus, Büffel und Zebras, aber auch Hasen, Vögel und manchmal Fische. In manchen Gegenden schlagen Löwen auch halbwüchsige Elefanten und Flusspferde, z. B. im Chobe-Nationalpark Botswana, oder auch Giraffen (meist Jungtiere).

Paarung des Afrikanischen Löwen

Flehmen des Afrikanischen Löwen

Löwen erreichen ihre soziale Geschlechtsreife im Alter von zwei bis drei Jahren, ihre physiologische in 18 Monaten. Um die Paarungsbereitschaft eines Weibchens festzustellen, benutzt der männliche Löwe das Jacobson-Organ am oberen Gaumen. Dazu zieht der Löwe die Oberlippe zurück und öffnet leicht das Maul. Dieser Vorgang wird auch als Flehmen bezeichnet. Lässt eine Löwin die Kopulation zu, paaren sich beide alle 15 Minuten zirka 40 Mal am Tag. Ein Kopulationsakt dauert etwa 30 Sekunden. Die Paarungsbereitschaft der Löwin endet nach etwa fünf Tagen.

Löwenbabys

Löwenbaby

Nach vier Monaten werden bis zu vier Löwenbabys blind in einem abseits vom Rudel gelegenen Versteck geboren. Sie verbringen dort die ersten sechs bis acht Lebenswochen. In dieser Zeit geht die Löwin allein auf Jagd. Während ihrer Abwesenheit fallen die Löwenbabys oft Hyänen zum Opfer. Nach maximal acht Wochen führt die Löwin ihre Jungen zum Rudel. Die jungen Löwen saugen ab diesem Zeitpunkt nicht nur bei der Mutter, sondern auch bei den anderen Löwinnen. Für die Erziehung der Jungen sind alle weiblichen Mitglieder des Rudels verantwortlich. Im Alter von sechs Monaten werden Löwenjunge entwöhnt. Sie bleiben dann noch ungefähr zwei Jahre bei der Mutter.

Feinde des Afrikanischen Löwen

Feinde des Afrikanischen Löwen

Löwen leiden einerseits unter Lebensraumzerstörung durch den Menschen. Andererseits dezimieren Initiationsrituale für junge afrikanische Männer die Löwenpopulationen. Dazu kommt eine unkontrollierte Trophäenjagd. Noch immer ist sie in 13 Ländern Afrikas erlaubt! Auch deutsche Jäger importieren weiterhin Löwentrophäen! Unglaublich, sogar aus Kamerun (Bestand 200 Tiere) oder Burkina Faso (Bestand 100 Tiere). Nach Spanien ist Deutschland das EU-Land mit den meisten Trophäeneinfuhren. Die Nachfrage aus Asien nach Löwenknochen ist ein zusätzlicher Löwenkiller.

Wo leben Löwen?

Nur noch in fünf Teilgebieten liegt die Zahl der Löwen über 1.000 Tiere. In Tanzania leben die meisten Löwen. Sie verteilen sich auf Selous Game Reserve, Serengeti, Tarangire National Park und Ruaha National Park. Vor dem Aussterben sind die Löwen in Ghana (30), Mali (50), Benin (65) und Niger (70).

Die größten Löwen Populationen

Land

Reservat

Anzahl der Löwen (Stand 2018)

Tansania

Selous Game Reserve

3.500 bis 4.000

Tanzania

Serengeti Nationalpark

2.500

Südafrika

Krüger National Park

2.200

Kenia

Massai Mara National Reserve

1.500

Botswana

Okavonga-Delta

1.438

Reservate mit Löwen

  • Selous Game Reserve Tansania,

  • Ruaha National Park Tanzania,

  • Serengeti National Park Tanzania,

  • Masai Mara National Reserve (Maasai Mara) in Kenia,

  • Moremi Game Reserve Botswana,

  • Central Kalahari Game Reserve Botswana,

  • Kalahari Transfrontier National Park Botswana,

  • Etosha National Park Namibia,

  • Hwange National Park Zimbabwe,

  • Krüger National Park Südafrika,

  • Madikwe Game Reserve Südafrika, Sambia.

  • South Luangwa National Park

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